Vita

Rainer Rubbert, Foto: Susanne Schleyer
Foto: Susanne Schleyer

Rainer Rubbert ist 1957 in Erlangen geboren und wuchs in Berlin auf.

Von 1975 bis 1981 absolvierte er das Kompositionsstudium an der Hochschule der Künste Berlin in der Klasse von Prof. Witold Szalonek, der ihn in seiner Radikalität – den vermeintlichen Widerspruch zwischen avanciertem musikalischen Material, kompositorischer Konsequenz und ungehindertem Ausdruck aufzulösen – maßgeblich beeinflusste.
1981 schloss er das Studium mit der Staatlichen Reifeprüfung ab.
In seiner künstlerischen Laufbahn gewann er zahlreiche nationale und internationale Kompositionswettbewerbe und wurde mit einer Reihe von Förderpreisen und Stipendien ausgezeichnet.

1979 erhielt er den Prix Marcel Josse der Assoziation französischer Saxophonisten.
1980 Internationale Gaudeamus Musikwoche Holland
1984  war er Preisträger des Deutsch-Französischen Jugendwerkes und
1985 des Internationales Forum Neue Musik Warschau 1985, sowie
1985 Preisträger beim Forum junger deutscher Komponisten für Orchestermusik, wobei sein Stück Bewegungen vom Berliner Philharmonischen Orchester aufgeführt wurde.
1986/1987 führte ihn ein Stipendium der Bundesrepublik Deutschland nach Paris in die Cité Internationale des Arts.
1988 und 1991 erhielt Rainer Rubbert Kompositionsstipendien des Berliner Kultursenates; Aufführungen durch das Scharoun-Ensemble.
1989  gewann er mit seinem Bläserquintett …des lignes raides fuient dans la nuit den 2. Preis beim Budapester Internationalen Kompositionswettbewerb.

1989 gründet er die Konzertreihe Unerhörte Musik im BKA (Berliner Kabarett Anstalt), eine wöchentliche Konzertreihe für zeitgenössische Kammermusik, deren Künstlerischer Leiter er – gemeinsam mit dem Komponisten Martin Daske – seither ist.

1992 wurde ihm der Kunstpreis Berlin der Akademie der Künste zuerkannt.
Im Herbst 2002 war er Stipendiat der Akademie der Künste in der Villa Serpentara in Olévano Romano/Italien.
2007 gewann er mit seiner Kantate Aus der Fremde den Carl-von-Ossietzky-Preis im Internationalen Kompositionswettbewerb der Universität Oldenburg.

2006/2007 schrieb Rainer Rubbert seine erste große Oper Kleist nach dem Libretto von Tanja Langer. Dieses Werk kam mit den Brandenburger Symphonikern unter der Leitung von GMD Michael Helmrath mit der Regie von Bernd Mottl im Theater Brandenburg/Havel im März 2008 zur Uraufführung und wurde in der Folge im Hans-Otto-Theater Potsdam und im Kleist-Forum Frankfurt/O. gespielt.

2012 hat er den 1. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb marenostrum, Premio Città di Fossacesia 2012 mit dem Stück Musique pour décourager les rossignols gewonnen.
2013 wurde er mit dem renommierten Deutschen Musikautorenpreis ausgezeichnet.
2016 Kompositionsstipendium des Berliner Kultursenates.
2020/21 Stipendium des Musikfonds – Neustart Kultur
2021 Meisterkurs „International Young Composers Academy“ in Tchaikovsky, Russland
2021/22 Förderstipendienprogramm der GEMA
2022/23 Arbeitsstipendium des Berliner Kultursenates

Rainer Rubberts Werke wurden – neben den Berliner Festivals Klangwerkstatt, Randspiele, Kryptonale, Ohrenstrand und Pyramidale – vielfach bei namhaften deutschen und internationalen Festivals für Neue Musik aufgeführt:

u. a. beim Budapester Frühlingsfestival 1989, Rainbow Music Festival  Katovice 1989, Schreyahner Herbst 1990, International Rostrum of Composers Paris 1991, INVENTIONEN Berlin 1992, Internationales Festival der Mozart-Städte Salzburg 1992,
Schönberg-Festival Duisburg 1993, Silesian Art Festival 1995, Audio Art Festival“ Krakau 1995, Festival des Musiques d’aujourd’hui Marseille 1995, Tage der Neuen Musik Würzburg 1997, antasten Heilbronn 1999, EXPO 2000, Festival INFront Aachen 2003, Tirana Autumn 2003, Chengdu International Contemporary Music Festival 2004, Novembermusic Essen 2006, Nuovi spazi musicali Rom 2009, Generator #16 Zürich 2009, KlangZeitFestival Münster 2010, Musiche in monstra Torino 2011, 2012,2020, XXII. Świȩtokrzyskie dni muzyki  Kielce 2014, Ultima Oslo Contemporary Music Festival 2014,  Kharkiv contemporary Music Festival 2016 (Ukraine), Perm International Сontemporary Music Festival  2016 (Russland), Festiwal Muzyki Współczesnej Gdańsk 2016 (Polen), Śląskie Dni Muzyki Współczesnej 2016 (Polen) und Musiche in monstra Genua 2016, Ulan Ude Contemporary Music Festival 2017 (Russland), Internationale Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt 2018, Two Days and Two Nights of New Music 2D2N 2021 (Odessa, Ukraine), Inter Feral Arts / New Music Festival  2021 (Malmö, Schweden), NeoArte Festival 2023  (Danzig, Polen),sowie in Brasilien, Kolumbien, Moldawien, Korea, China, den USA und Japan.

Portraitkonzerte 1987 in Paris, 2003 in Nürnberg, 2004 in Rom (gemeinsam mit Nicola Sani) 2012 in Sofia, 2013 in Berlin, 2014 in Heringsdorf und 2015 in München.

Portraitsendungen 2014 im Deutschlandfunk (s.u.), Deutschlandradio Kultur und RBB Kulturradio 2017.

Ein Teil seiner Werke sind bei Editio Musica Budapest , im Verlag Neue Musik Berlin, Edizioni Sconfinarte und M.A.P. Edizioni Musicali di Milano verlegt,
die Oper Kleist, die Filmmusik Außenposten sowie der Liederzyklus Künstlerinnen bei Ries & Erler Berlin.
Ab 2017 sind seine Werke bei edition gravis verlegt.

Rainer Rubbert ist Mitglied der Komponistenvereinigung Atonale e.V..
Er lebt in Berlin.

Portraitsendung Rainer Rubbert: DLF 2014 „Atelier Neue Musik“ – Stefan Amzoll 

 

Kurzfassung

Rainer Rubbert wurde 1957 in Erlangen geboren und wuchs in Berlin auf.
1975-1981 Kompositionsstudium an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof. Witold Szalonek. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. 1979 den Prix Marcel Josse, 1986/87 das Cité des Arts-Stipendium Paris, 1989 den Kompositionspreis Budapest, 1992 den Kunstpreis Musik der Akademie der Künste, 2003 das Villa-Serpentara-Stipendium, 2007 den Carl-von-Ossietzky-Kompositionspreis und 2012 den Premio Città di Fossacesia.
Seit 1989 ist er einer der künstlerischen Leiter der Konzertreihe Unerhörte Musik.
2008 schrieb er die Kleist Oper nach dem Libretto von Tanja Langer.
2013 wurde er mit dem Deutschen Musikautorenpreis ausgezeichnet.
Er lebt und arbeitet in Berlin.

Interview mit Violeta Dinescu:  T